Unter der Corona-Krise haben sie besonders gelitten, Kinder und Jugendliche aus prekären familiären Verhältnissen: Kitas geschlossen, kein Schulbesuch, kaum Unterstützung beim Lernen und oft noch ein beengtes Umfeld. Mit einem Sonderprogramm über 300.000 Euro unterstützt daher das Hamburger Spendenparlament Projekte, die benachteiligten Kindern und Jugendlichen dabei helfen, Defizite durch den Corona-Lockdown zu überwinden und die eigene Entwicklung zu fördern.
„Wir wollen mit diesem Sonderprogramm ein Zeichen setzen, denn die soziale Schere driftet weiter auseinander. Benachteiligte Kinder und Jugendliche brauchen einfach mehr Unterstützung, damit sie in der Gesellschaft Schritt halten und ihre Chancen nutzen können“, sagt Uwe Kirchner, der Vorstandsvorsitzende des Hamburger Spendenparlaments. „Projektträger, Vereine und Initiativen, die sich um Kinder und Jugendliche kümmern, können sich um Unterstützung aus dem Sonderprogramm bewerben. Wir hoffen auf großes Interesse und würden uns besonders freuen, wenn sich noch mehr Hamburgerinnen und Hamburger, Unternehmen und Institutionen bereitfinden, das Sonderprogramm durch Spenden zu unterstützen!“
Das Corona-Förderprogramm soll dazu ermuntern, erfolgreiche Projekte auszuweiten und noch mehr Kinder aufzunehmen. Oder laufende Projekte qualitativ zu verbessern und vielleicht sogar neue Ideen zu verwirklichen. Gefördert werden Projekte und Initiativen für Kinder und Jugendliche in den Bereichen Soziales, Bildung, Erziehung, zur psychischen Stabilisierung sowie zur Beratung von Eltern. Materielle Unterstützung, etwa durch Finanzierung von Spielplatzbau, ist im Sonderprogramm nicht vorgesehen, kann aber über die laufende Förderung des Spendenparlaments beantragt werden. Damit vor allem benachteiligten Familien geholfen wird, orientiert sich die Förderung an den Kriterien des Spendenparlaments: Armut, Obdachlosigkeit und Isolation. Sie wird, wie alle Anträge an das Spendenparlament, formlos beantragt und von der Finanzkommission geprüft, Antragsschluss ist am 23. September. Die Mitglieder entscheiden dann auf der nächsten Parlamentssitzung am 25. November über die Bewilligung.
Rund 80 Projektträger, Initiativen und Vereine aus dem Bereich der Jugendförderung wurden bereits über das neue Programm informiert. Die Mittel in Höhe von 300.000 Euro stellt die Stiftung des Hamburger Spendenparlaments bereit. Sie wurde vor vier Jahren gegründet und ist finanziert durch Nachlässe. Daher ist sie auch in der Lage, größere Projekte zu fördern.
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