Das gemeinnützige Sozialunternehmen kulturchoc wurde 2018 gegründet und richtet sich mit seinem „Empowermentprogramm“ insbesondere an Frauen über 40 Jahren mit Flucht- und Migrationserfahrung. Es will den Frauen eine selbstbestimmte Perspektive in Hamburg ermöglichen und bietet mit einer kleinen Manufaktur den niedrigschwelligen Start in eine Berufstätigkeit. Gleichzeitig unterstützt es den Spracherwerb durch praktisches Anwenden der deutschen Sprache und führt Kurse (z.B. Fahrradfahren, Schwimmen, Stimm- und Präsentationstraining) durch. In dem 2020 eröffneten Ladenlokal in Ottensen werden Dattelkonfekt und andere Süßigkeiten aus den Heimatländern der Frauen hergestellt. Derzeit sind neben der Gründerin dort drei Frauen als Minijobberinnen und eine Langzeit¬arbeitslose in Teilzeit angestellt, daneben haben Frauen die Möglichkeit, ein mehrwöchiges Praktikum zu absolvieren.
Kulturchoc kooperiert mit verschiedenen Trägern in Altona, z.B. FLAKS, dem Diakonischen Werk und den Stadtteillotsinnen, mit Lufisch und Kulturleben e.V.
Die laufenden Kosten sollen durch den Verkauf von eigenen Produkten im Laden und auf Märkten gedeckt werden. Aufgrund der Einschränkungen durch den Corona-Lockdown sind diese Einnahmen nahezu komplett entfallen. Das Ladenlokal hat derzeit an zwei Nachmittagen in der Woche geöffnet, die Geschäftsführerin ist in Kurzarbeit. Der Träger hat keinen Anspruch auf staatliche Hilfen oder Kurzarbeitergeld für die Mitarbeiterinnen. Er beantragt eine zweimonatige Überbrückungshilfe für die laufenden Kosten für Miete und Personal in Höhe von monatlich 5.446 Euro sowie die Anschaffung neuer Edelstahltische für den Produktionsraum, die den ergonomischen und hygienischen Anforderungen entsprechen sowie eine angemessene Arbeitsbeleuchtung. Die Kosten hierfür betragen 920 Euro.
„Klangstrolche“ - Beteiligung an Projektkosten 2015
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