Gesundheitliche Aufklärungsarbeit für migrierte Sexarbeiterinnen in Hamburg

Beschlussvorlage der Finanzkommission

Nach der EU Osterweiterung hat sich die Prostituiertenszene verändert und immer mehr Frauen aus diesen Ländern sind in der hiesigen Sexindustrie tätig. Sie sind in vielerlei Hinsicht besonders schutzlos und gefährdet. Das EU-Projekt „INDOORS II“ bietet ihnen gesundheitliche Aufklärung und Hilfevermittlung, die in aufsuchender Arbeit geleistet wird. Unter dem Namen „TAMPEP“ wurde Indoors bereits in 2005 vom HSP mit 3.238,- Euro gefördert. Die von der EU und der BSG in 2011 finanzierten 40 Streetwork-Gänge genügen nicht, um in Hamburg die meisten der betroffenen Frauen zu erreichen, so dass beim HSP die Mittel für 10 weitere Gänge beantragt werden. Pro Gang werden 8-10 Adressen angefahren und dabei durchschnittlich 10 Frauen angetroffen. Das Streetworker-Team besteht jeweils aus 2 Personen (Kulturelle Mediatorin und Krankenschwester) und einer Fahrerin. Veranschlagt werden pro Gang Honorarkosten von 260,00 Euro (2 x 6 Stunden à 17,50 + 50,00 für die Fahrerin), für die 10 Gänge außerdem insgesamt 535,- Euro Sachkosten (Benzin, Materialien). Die beantragten Mittel in Höhe von 3.135,- (10 x 260 + 535) würden nur zur Erweiterung der aufsuchenden Arbeit eingesetzt.