Babylotsen arbeiten an Geburtskliniken. Sie haben die Aufgabe, Familien mit besonderen Belastungen zu erkennen, zu beraten und in die Netzwerke sog. "Früher Hilfen" zu vermitteln. Der frühe Kontakt zwischen den Babylotsen und Familien in der Geburtsklinik beginnt teilweise schon vor der Entbindung und ermöglicht es, Stressfaktoren und Probleme wie ungeklärte Formalitäten, eine nicht geregelte Nachsorge, psychische Probleme der Mutter oder familiäre Konfliktsituationen vorausschauend in Angriff zu nehmen und damit den Start ins Familienleben zu erleichtern. Im Fokus der Hilfe steht stets das gesunde und ungefährdete Aufwachsen des neugeborenen Kindes.
Das Hamburger Spendenparlament hat 2007 das Pilotprojekt des Programms am Marienkrankenhaus Hamburg gefördert. Heute arbeiten bereits an 19 Geburtskliniken in vier Bundesländern Babylotsen; seit Beginn des Programms wurden rund 70.000 Familien erreicht (Stand 2015), das entspricht in 2014 rund 5,7 Prozent aller Geburten in Deutschland.
Das HSP hat in den vergangenen 3 Jahren mit der Sozialbehörde und dem Träger das Projekt „Babylotse“ im Marienkrankenhaus als Pilotprojekt finanziert. Das Projekt wurde vom UKE wissenschaftlich begleitet und dokumentiert.
Ziel des Programms Babylotse Hamburg ist die Identifizierung von psychosozial belasteten Familien mit einem neugeborenen Kind sowie die Koordinierung der notwendigen Hilfen. Die Babylotsen suchen zum frühest möglichen Zeitpunkt das Gespräch mit den werdenden Müttern - bei der Anmeldung zur Geburt oder auch im „Kreißsaal“ - und versuchen wo notwendig, den individuellen Hilfebedarf einer Familie zu erkennen. Durch genaue Kenntnis des regionalen Hilfesystems kann anschließend ein passgenaues Hilfeangebot erstellt und mit der Familie gemeinsam erschlossen werden, d.h. die Familie wird mit dem Hilfesystem im Stadtteil vernetzt.
Die Ergebnisse des 3-jährigen Pilotprojektes zeigen die Notwendigkeit eines solchen Angebotes in den Entbindungskliniken, ein hohes Maß an Akzeptanz seitens der Familien und eine gute Wirksamkeit bezüglich Gesundheitsstatus und Sicherung des Kindeswohls. Nach Kenntnisnahme des letzten Evaluationsberichts ist es unser Ziel, dass das Programm auf weitere Entbindungskliniken in Hamburg übertragen wird. Hierzu ist weitere Überzeugungsarbeit und finanzielle Unterstützung notwendig. Der erste Schritt erfolgt nun mit dem AK Wandsbek.
Es wird um eine Teilfinanzierung von 56.000,- Euro für einen Zeitraum von 3 Jahren gebeten.
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