Das Hamburger Spendenparlament entscheidet über mehr als 250.000 Euro für 22 soziale Projekte
Pressemitteilung vom 4. Juli 2016
Hamburg, 4. Juli 2016. Am Montag, den 4. Juli um 18 Uhr, trifft sich das Hamburger Spendenparlament zur zweiten öffentlichen Sitzung in seinem Jubiläumsjahr im Hörsaal A der Universität Hamburg. Auf dieser 63. Sitzung seit der Gründung 1996 entscheiden die Mitglieder über die Vergabe von 251.411 Euro an 22 soziale Projekte gegen Obdachlosigkeit, Armut und Isolation. Ein bislang einzigartiges Projekt ist die Brillen-Sprechstunde für Obdachlose und Bedürftige, die voraussichtlich mit mehr als 9.000 Euro unterstützt werden wird. Die neu gegründete gemeinnützige Gesellschaft will bedürftige Menschen mit gespendeten Brillen versorgen. Für die Entgegennahme der Brillen, Reinigung und Beschriftung wurde Optiker Bode als Partner gewonnen. Die Brillen-Sprechstunde ergänzt das bereits vorhandene Angebot an medizinischer und zahnmedizinischer Versorgung für Obdachlose, das in den vergangenen Jahren mit Unterstützung des Spendenparlaments in Hamburg entstanden ist.
Abgestimmt wird auch über knapp 26.000 Euro für das Projekt „Junge Vorbilder“. Hier engagieren sich Studierende, die selbst eine Migrationsgeschichte haben, als Mentoren und Vorbilder für Jugendliche aus sozial schwachen Migrantenfamilien. Rund 45.000 Euro, so der Vorschlag der Finanzkommission des Spendenparlaments, sollen kulturelle Projekte für einsame und bedürftige Menschen erhalten: Im Projekt „Konfetti Plus“: Hier spielen Schulkinder und demente Menschen zusammen Theater und musizieren. Oder die „Kulturisten Hoch 2“ – sie sorgen dafür, dass ältere Menschen, die nur über geringe Mittel verfügen, kulturelle Veranstaltungen besuchen können. „Sie werden von Schülerinnen und Schülern begleitet, die sich mit Rollator und gerontologischem Testanzug, der altersbedingte Beeinträchtigungen simuliert, darauf vorbereitet haben“, erklärt Projektleiterin Christine Worch.
Einer der Höhepunkte der Sitzung ist ein Auftritt der Minotaurus Kompanie, die sich seit 1999 als inklusives Theaterensemble in Hamburg etabliert hat. Außerdem gibt es bei der Sitzung schon Karten für das große Benefizkonzert des Spendenparlaments „Unsere Stimme für Hamburg“ am 17. September in der Fabrik.
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Das Hamburger Spendenparlament hat seit 1996 mehr als 10 Millionen Euro an Hamburger Initiativen gegen Obdachlosigkeit, Armut und Isolation gespendet. Rund 3.400 Mitglieder entscheiden dreimal im Jahr auf öffentlichen Sitzungen, welche gemeinnützigen Projekte Spenden erhalten. Gäste sind dabei herzlich willkommen. Stimmberechtigt sind alle, die mindestens fünf Euro Mitgliedsbeitrag im Monat zahlen. Das Hamburger Spendenparlament ist unabhängig und weder politisch, weltanschaulich oder konfessionell gebunden. Jeder Euro fließt in Projekte, jede Mitarbeit ist ehrenamtlich, alle Sachaufwendungen sind Spenden.