„See You“ ist eine gemeinnützige Stiftung im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift. Es besteht eine sehr enge Zusammenarbeit mit dem Marienkrankenhaus. In den beiden Krankenhäusern erblicken ca. 2500 Kinder jährlich das Licht der Welt. In dem vom Spendenparlament im Jahre 2004 geförderten Projekt werden, zu früh oder krank geborene Kinder und deren Eltern (psychosoziale Betreuung) vom Fachpersonal des Krankenhauses in den ersten Wochen nach der Entlassung im familiären Umfeld betreut. Weiterhin wird ein ambulantes Hilfenetz aufgebaut ( Ärzte, soz. Dienste etc). Es werden 300 Kinder/Eltern jährlich betreut. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus diesem Projekt begründen (nicht nur medizinische sondern auch soz. Indikation) das neue Projekt “Babylotse“. Dieses Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Behörde als Pilotprojekt in Hamburg gestartet.
Die Öffentlichkeit erfährt immer häufiger auf tragische Weise, dass viele Familien mit der Betreuung ihrer Kinder überfordert sind. Psychische Belastungen, Suchtprobleme, Erkrankungen, soziale Isolation, Schwangerschaft im jugendlichen Alter und materielle Armut führen zu einer Situation, in der sich Kinder nicht mehr beschützt entwickeln können. Die Hansestadt Hamburg hat verschiedene Projekte gestartet um das „Hilfenetz“ für Kinder, Mütter und Familien enger zu knüpfen.
Ziel des Projektes “Babylotse“ ist die Sicherstellung des Kindeswohls und die frühzeitige Identifizierung von Familien mit hoher psychosozialer Belastung. Dies geschieht im Sinne eines Frühwarnsystems und der Schaffung einer präventiven Unterstützung, nach Möglichkeit schon vor der Geburt des Kindes.
Das Projekt besteht aus 3 Phasen
1. Im Rahmen des Modellprojektes werden schon in der Geburtsklinik Gespräche geführt, die über mögliche Belastungen der Eltern Aufschluss geben.
2. Für Familien, die erkennbar Hilfe brauchen und diese in Anspruch nehmen wollen wird ein regionales Netzwerk zur Unterstützung geknüpft und die notwendigen Maßnahmen gemeinsam vereinbart. Das „See You“ Team begleitet die Mütter bei der Kontaktaufnahme und bei den Erstgesprächen. Ein wichtiger Knoten im Netzwerk ist z.B. die Familienhebamme. Die Funktion der Familienhebamme wird in Hamburg deutlich ausgebaut und um sozialpädagogische Fachkompetenz erweitert. Zum Netzwerk gehören auch Einrichtungen der Familienhilfe ggf. auch Ärzte. Gemeinsam werden die Ziele der Unterstützung und die Maßnahmen verabredet, dokumentiert und deren Einhaltung kontrolliert.
Sollte eine Unterstützung der Mutter vor Ort temporär nicht möglich sein, erfolgt übergangsweise die Unterstützung durch das „See You“ Team.
3. Das Gesamtprojekt wird wissenschaftlich begleitet und dokumentiert.
Wichtige Zielsetzung ist es, den Erfolg der Maßnahmen und die Leistungsfähigkeit des „Hilfesystems“ in Hamburg zu erkennen, zu dokumentieren und Verbesserungen in Zusammenarbeit mit der BSG zu erarbeiten.
Das Gesamtprojekt ist auf 3 Jahre angelegt und kostet p.a. 140.000,00 Euro. Die BSG beteiligt sich jährlich mit 50.000,- Euro. Das HSP wird um Hilfe für die eigentlichen Hilfsmaßnahmen (Phase2) mit einem jährlichen Aufwand in Höhe von 42.000,00 Euro gebeten.
„Klangstrolche“ - Beteiligung an Projektkosten 2015
Projekt ansehen >Wohnprojekt für obdachlose Frauen, 2011
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