Presseinformation:
71.000 Euro für vorberufliche Förderung / In allen sieben Bezirken sind 21 Elternlotsenprojekte aktiv
Hamburg, 23. Juli 2019. Über Fördermittel in Höhe von 278.000 Euro für 23 Projekte entscheidet das Hamburger Spendenparlament am Mittwoch, den 24. Juli. Mehr als ein Viertel dieser Summe, nämlich 71.000 Euro, soll es Stadtteilmüttern ermöglichen, sich auf eine Ausbildung als sozialpädagogische Assistenz vorzubereiten. Stadtteilmütter – auch Elternlotsen, Nachbarschafts- oder Inselmütter genannt – haben eine Migrationsgeschichte und helfen Familien aus ihren Kulturkreisen, in Hamburg Fuß zu fassen und ihren Kindern eine gute Bildung zu ermöglichen. Mittlerweile gibt es in allen sieben Hamburger Bezirken 21 Elternlotsenprojekte, die inzwischen von der Behörde für Arbeit, Soziales und Integration (BASFI) finanziert werden. „Die ersten Projekte hat das Spendenparlament mit einer Anschubfinanzierung erfolgreich auf den Weg gebracht“, sagt der Vorsitzende der Finanzkommission Gert Upadek. „Nun wollen wir den Übergang in den ersten Arbeitsmarkt mit anstoßen.“ Geplant ist eine Schulung mit zwei halbjährigen Vorbereitungskursen und je zwei vierwöchigen Praktika. Nach der Finanzierung der ersten Vorbereitungskurse durch das Hamburger Spendenparlament und die Homann Stiftung wird die BASFI die weitere Finanzierung in Zusammenarbeit mit Schulbehörde und Jobcenter übernehmen.
Die Finanzkommission schlägt dem Parlament auch vor, zur Einrichtung einer Notschlafstelle für junge Menschen zwischen 18 bis 27 Jahren fehlende Mittel in Höhe von 7.350 Euro zu bewilligen. Nur so könnten die Problemlagen und Bedürfnisse junger Menschen berücksichtigt werden, die in der Regel vorhandene Unterkünfte wie Pik As meiden und lieber auf der Straße campieren. Außerdem könnten sie dort besser zu ihren spezifischen Problemen beraten werden. Fördermittel in Höhe von 21.500 Euro soll auf Empfehlung der Finanzkommission ein Projekt zur Unterstützung Obdachloser in St. Pauli erhalten. Weitere 25.000 Euro sind geplant, um problembeladenen, verhaltensauffälligen Kindern durch professionelle Förderung in der Schule dabei zu helfen, ihren Alltag besser zu bewältigen und ihre Bildungschancen zu nutzen.
„Wir haben vor dieser Sitzung sehr viele Förderanträge erhalten, alle sorgfältig geprüft und wenn sie unseren Förderkriterien entsprechen, mit einer Empfehlung an das Parlament weitergeleitet“, sagt Gert Upadek. „Über einige Anträge kann wegen der großen Anzahl allerdings erst in der kommenden Sitzung am 25. November entschieden werden. Neue Anträge für diese Sitzung sollten frühzeitig vor Antragsschluss am 18. September eingereicht werden, damit genügend Zeit für eine Prüfung der Projekte bleibt.“
Für Rückfragen: Berater-PR, Grindelberg 15 a, 20144 Hamburg, Rolf Hoffmann / Claus Hönig, Telefon 040/32 58 18 -11/-12 Hamburger Spendenparlament e.V., Königstraße 54, 22767 Hamburg, Telefon 040/30 62 0-319
Das Hamburger Spendenparlament hat seit 1996 rund 1.300 Projekte in Hamburg gegen Obdachlosigkeit, Armut und Isolation im Volumen von rund 13 Millionen Euro unterstützt. Dreimal jährlich entscheiden die 3.200 Mitglieder auf öffentlichen Sitzungen, welche gemeinnützigen Projekte Spenden erhalten, Gäste sind herzlich willkommen. Stimmberechtigt sind alle, die ab 5 Euro Mitgliedsbeitrag im Monat zahlen. Das Spendenparlament ist unabhängig und weder politisch, weltanschaulich oder konfessionell gebunden. Jeder Euro fließt in Projekte, Mitarbeit ist ehrenamtlich, Sachaufwendungen werden gesondert eingeworben.