Presseinformation:
Zur 75. Sitzung haben die Parlamentarier 390.000 Euro Förderung für 23 Projekte bewilligt.
Hamburg, 29. Juli 2020. Die 75. Sitzung des Hamburger Spendenparlaments seit Gründung 1996, die für den 28. Juli geplant war, konnte wegen der Corona-Pandemie nur per Mail und per Post stattfinden. Zuvor hatten die Parlamentarier ausführliche Informationen zu den 23 sozialen Projekten erhalten, deren Förderung die Finanzkommission empfohlen hatte. Alle Vorschläge wurden bei wenigen Enthaltungen und Gegenstimmen bewilligt. Insgesamt stellt das Spendenparlament damit 390.000 Euro zur Verfügung.
„Das Spendenparlament ist auch in Corona-Zeiten sehr aktiv“, betont Gert Upadek, der Vorsitzende der Finanzkommission. „Wir freuen uns auch, dass die Parlamentarier einer Erhöhung des Feuerwehrtopfes von 10.000 auf 150.000 Euro zugestimmt haben, um auch trotz Kontaktbeschränkungen kurzfristig und unbürokratisch helfen zu können. Von Projektträgern haben wir viele sinnvolle und wichtige Förderanträge erhalten und geprüft. Gerade jetzt wollen wir überall dort helfen, wo es dringend notwendig ist.“
Mit 9.000 Euro unterstützt das Spendenparlament eine neue und ungewöhnliche Idee, den Bücherkoffer: 15 Kitas der Elbkinder erhalten Koffer mit Büchern in 16 Sprachen. Jedes Kind kann ein Buch seiner Heimatsprache mit nach Hause nehmen und von den Eltern vorlesen lassen. Die größte Fördersumme in Höhe von 100.000 Euro geht an die passage gGmbH, die Langzeitarbeitslose bei der Arbeitssuche unterstützt. Beim Umbau der Rathauspassage will sie für einsame und mittellose Menschen einen kostengünstigen Begegnungsort schaffen und soziale Dienstleistungen bereithalten. Die Förderung ist für den Innenausbau des Café- und Veranstaltungsraums vorgesehen, damit die neue unterirdische Passage mit Zugang zum Alsterfleet nach dem Umbau ein attraktiver sozialer Treffpunkt und Veranstaltungsort mitten in der City wird.
Förderungen, die vor allem Wohnungslosen zu Gute kommen sollen, sind 15.000 Euro für die Sanierung des Duschbereiches von HerzAs, 4.000 Euro für die Sanierung von Kirchenkaten in Poppenbüttel, 7.500 Euro Zuschuss für ein neues Fahrzeug der mobilen Obdachlosenhilfe sowie 15.000 Euro Zwischenfinanzierung für die Verlängerung des Winternotprogramms im Frühjahr. Die Anschaffung eines Sonografie-Geräts zur gynäkologischen Untersuchung in der „Praxis ohne Grenzen“ wird mit 30.000 Euro gefördert. Die Praxis untersucht und behandelt seit 2014 täglich bis zu 100 Menschen ohne Krankenversicherungsschutz. Zur Therapie vor allem durch Fluchterfahrung traumatisierter und psychisch belasteter Menschen werden 30.000 Euro bereit gestellt, die Unterstützung von Migrantenfamilien mit behinderten Kindern wird mit 44.800 Euro gefördert.
Für Rückfragen: Berater-PR, Grindelberg 15 a, 20144 Hamburg, Rolf Hoffmann Tel. 0171/2387341
Hamburger Spendenparlament e.V., Königstraße 54, 22767 Hamburg, Telefon 040/30 62 0-319
Das Hamburger Spendenparlament hat seit 1996 rund 1.350 Projekte in Hamburg gegen Obdachlosigkeit, Armut und Isolation im Volumen von rund 13 Millionen Euro unterstützt. Dreimal jährlich entscheiden die 3.200 Mitglieder auf öffentlichen Sitzungen, welche gemeinnützigen Projekte Spenden erhalten, Gäste sind herzlich willkommen. Stimmberechtigt sind alle, die ab 5 Euro Mitgliedsbeitrag im Monat zahlen. Das Spendenparlament ist unabhängig und weder politisch, weltanschaulich oder konfessionell gebunden. Jeder Euro fließt in Projekte, Mitarbeit ist ehrenamtlich, Sachaufwendungen werden gesondert eingeworben.