„Ein stabiler Anker für gemeinnützige soziale Projekte“
Hamburg, 17. Dezember 2024 – Mit insgesamt rund 710.000 Euro Fördermitteln hat das Hamburger Spendenparlament in diesem Jahr 49 soziale Projekte unterstützt. Betrieben werden sie von 46 verschiedenen gemeinnützigen Trägern aus einem breiten Netzwerk von rund 400 sozialen Projektträgern oder Vereinen, das vom Spendenparlament seit Gründung 1996 geförderte wurde. „Wenn soziale Projekte eine Anschubfinanzierung brauchen oder wenn es kurzfristig einen finanziellen Engpass gibt, stellen sie bei uns einen Förderantrag“, sagt der Vorsitzende des Vorstands, Uwe Kirchner. „Vor der Mittelvergabe sprechen wir mit jedem Antragsteller, prüfen intensiv die Vorhaben und beraten zu Durchführung und Finanzierung – ganz unbürokratisch und partnerschaftlich“. 2.500 Mitglieder des Spendenparlaments entscheiden über alle Anträge, die in drei jährlichen Sitzungen von Projektvertretern vorgestellt werden. Die Sitzungen sind öffentlich und finden im Forum bei der Körber Stiftung statt, die das Spendenparlament seit diesem Jahr erstmals unterstützt. „Das Spendenparlament ist insofern nicht nur ein stabiler Anker für gemeinnützige soziale Projekte in der Stadt, wir stärken auch die Zivilgesellschaft und damit der Demokratie den Rücken“, so der Vorsitzende.
Die Fördermittel kommen ganz unterschiedlichen Gruppen zugute, wie benachteiligten Kindern und Jugendlichen, Obdachlosen oder Menschen mit Einschränkungen. Und sie ermöglichen Menschen in Armut und Einsamkeit eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die ganze Bandbreite zeigen einige Beispiele aus diesem Jahr: So wurde etwa der Betrieb von Schutzräumen für Menschen ohne Sozialleistungsansprüche mit 78.000 Euro unterstützt. Die Online-Arbeitsmarktorientierung für Geflüchtete erhielt 19.000 Euro. Und für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche wurden für das beliebte Lehmbaufestival 26.000 Euro und zur Orientierung auf das Berufsfeld Elektrotechnik 10.000 Euro bewilligt. Der höchste Förderanteil mit über 40 Prozent entfiel in diesem Jahr auf Projekte zur Bekämpfung von Armut, knapp 30 Prozent richteten sich gegen Obdachlosigkeit und Isolation.
Die Zahl der Förderanträge und der bewilligten Summen variiert von Jahr zu Jahr, je nach aktuellen Anforderungen. „Mit 710.000 Euro haben wir uns 2024 wieder auf dem durchschnittlichen Niveau der vergangenen zehn Jahre eingependelt“, so Kirchner. „In den Vorjahren hatten die Ankunft von Geflüchteten aus der Ukraine oder Maßnahmen gegen die Beeinträchtigung von Kindern und Jugendlichen durch die Lockdowns während der Pandemie zwischenzeitlich zu einem erhöhten Förderaufkommen geführt.“
Für Rückfragen: Berater-PR, Rolf Hoffmann, Telefon 0171/2387341 – Hamburger Spendenparlament e.V., Königstraße 54, 22767 Hamburg, Telefon 040 30620-319
Das Hamburger Spendenparlament hat seit 1996 fast 1.700 Projekte in Hamburg nach dem Grundsatz „gegen Armut und Isolation – für soziale Teilhabe und Integration“ mit 18,6 Millionen Euro unterstützt. Dreimal jährlich entscheiden rund 2.500 Mitglieder auf öffentlichen Sitzungen über die Förderung gemeinnütziger Projekte für arme, einsame Menschen, Obdachlose, sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit Beeinträchtigung. Stimmberechtigt sind alle, die ab 5 Euro Mitgliedsbeitrag im Monat zahlen. Das Spendenparlament ist unabhängig und weder politisch, weltanschaulich noch konfessionell gebunden. Jeder Euro fließt in Projekte, Mitarbeit ist ehrenamtlich, Sachaufwendungen werden gesondert eingeworben.