Ärztliche Versorgung für drogenkonsumierende Prostituierte in St.Georg

Beschlussvorlage der Finanzkommission

Seit 1991 leistet der Verein Drogenarbeit in der Prostituiertenszene im Stadtteil St.Georg. Das Spendenparlament hatte 1996 für Ergänzungsnahrung und warme Mahlzeiten 20.800,- DM bewilligt.
Insbesondere durch den steigenden Konsum von Kokain und Crack verschlimmert sich der Gesundheitszustand der betreuten Frauen in letzter Zeit dramatisch. Zwei Krankenschwestern arbeiten im Projekt, sehen sich aber immer wieder mit Problemen konfrontiert, die sie nicht allein lösen können. So müssen zunehmend rezeptpflichtige Antibiotika verschrieben und Einweisungen in eine Entgiftungseinrichtung oder ein Krankenhaus veranlaßt werden. Dies kann nur eine 'medizinisch voll ausgebildete' Kraft. Die im Café Sperrgebiet tätige Ärztin hat Mitte Januar d.J. mit wöchentlich zwei Sprechstunden im ragazza begonnen. Im Café Sperrgebiet ist die zusätzliche Versorgung der Klientel von ragazza nicht möglich. Der Bedarf im ragazza ist deutlich und verlangt nach einer Aufstockung auf vier Stunden Sprechzeit wöchentlich. Verhandlungen mit der Behörde wegen der künftigen Übernahme dieser Kosten haben begonnen.