Presseinformation
Hamburg, 1. April 2022. Zu ihrer ersten Sitzung in 2022 haben die Mitglieder des Hamburger Spendenparlaments aufgrund der Pandemie-Einschränkungen erneut per Online, Mail oder Post abgestimmt und 140.000 Euro für 10 Förderanträge bewilligt. Zielgruppen der geförderten Projekte waren Kinder, Familien, wohnungs- und obdachlose Frauen, Geflüchtete und Menschen mit Beeinträchtigungen. „Wir sind beeindruckt von der Vielfalt und dem Engagement der Träger und Vereine in Hamburg“, sagt Brigitte Hullmann, die Vorsitzende der Finanzkommission des Spendenparlaments, die alle Anträge intensiv prüft.
So erhielt das marianne-doell-haus eine Förderung von 18.000 Euro für die Modernisierung des Gemeinschaftsraums und des Büros. In zehn Appartements in Altona-Altstadt können wohnungs- bzw.obdachlose Frauen eine übergangsweise Bleibe finden. Die durchschnittliche Verweildauer betrug im vergangenen Jahr zwölf Monate, ca. 80 Prozent der Frauen ziehen anschließend in gesicherte Wohnverhältnisse. Die Bewohnerinnen werden zudem bei der Alltagsbewältigung unterstützt. Für die täglichen Sprechstunden werden der Gemeinschaftsraum und das Büro genutzt. Die Ausstattung beider Räume wurde seit über 20 Jahren nicht erneuert und ist entsprechend abgenutzt bzw. nicht mehr funktional. Dank der Fördergelder können Beleuchtung, Netzwerkinstallation und Möblierung den aktuellen Anforderungen angepasst werden.
Ein anderes Beispiel: Beim Antrag von Lüttville e.V. in Höhe von 16.000 Euro ging es um die Teilfinanzierung einer einwöchigen künstlerischen Ferienfreizeit für Kinder von 5 bis 14 Jahren in den Sommerferien auf dem Dockville-Gelände in Wilhelmsburg. Die Kinder kommen überwiegend aus Wilhelmsburg, Harburg und der Veddel, etwa ein Drittel von ihnen aus Wohnunterkünften für Geflüchtete. Ihre Familien sind meist nicht in der Lage, eine Ferienreise zu finanzieren. Geplant sind 13 Workshops in den Bereichen Kunst, Kreativität, Bewegung. Wie in den Vorjahren wird ein Busshuttle organisiert, der die Kinder aus ihren Stadtteilen abholt und am Abend zurückbringt. Mittags erhalten die Kinder eine warme Mahlzeit, die vor Ort von Ehrenamtlichen gekocht wird.
Für Rückfragen: Berater-PR, Grindelberg 15 a, 20144 Hamburg, Rolf Hoffmann/Claus Hönig, Telefon 040 325818-12, Hamburger Spendenparlament e.V., Königstraße 54, 22767 Hamburg, Telefon 040 30620-319
Das Hamburger Spendenparlament hat seit 1996 fast 1.500 Projekte in Hamburg gegen Obdachlosigkeit, Armut und Isolation im Volumen von rund 15 Millionen Euro unterstützt. Dreimal jährlich entscheidendie 3.150 Mitglieder auf öffentlichen Sitzungen, welche gemeinnützigen Projekte Spenden erhalten, Gästesind herzlich willkommen. Stimmberechtigt sind alle, die ab 5 Euro Mitgliedsbeitrag im Monat zahlen. DasSpendenparlament ist unabhängig und weder politisch, weltanschaulich oder konfessionell gebunden. Jeder Euro fließt in Projekte, Mitarbeit ist ehrenamtlich, Sachaufwendungen werden gesondert eingeworben.