Anschubfinanzierung für Krisenwohnung der jugendBeratung Apostelkirche

Beschlussvorlage der Finanzkommission

Die jugendBeratung Apostelkirche leistet seit mehr als 40 Jahren Jugendsozialarbeit in Eimsbüttel für benachteiligte junge Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren. Schwerpunkte sind Existenzsicherung und (berufliche) Perspektivenentwicklung. Unterstützung und Beratung zur Vermeidung von Obdachlosigkeit nimmt über die Jahre stetig mehr Raum ein. 2022 lebten ca. 80 % der Besucher*innen der jugendBeratung Apostelkirche in unsicheren Wohnverhältnissen (z.B. sogenannte Couchsurfer:innen, Untergebrachte in Unterkünften, Obdachlose). Die Einrichtung finanziert sich zu rd. 80 % aus Mitteln des Bezirks-Jugendamts Eimsbüttel und zu rd. 20 % aus Mitteln des Trägers.
Die Kirchengemeinde kann der jugendBeratung Apostelkirche kurzfristig eine Dachgeschosswohnung am Standort Christuskirche mietfrei zur Verfügung stellen, in dem 3 Personen vorübergehend untergebracht werden können. Die Beratungsstelle plant, darin ab 2024 eine Wohngemeinschaft für akut obdachlose oder sehr prekär untergebrachte junge Erwachsene einzurichten. Die Wohndauer soll auf 8 bis 12 Wochen begrenzt werden. Die jungen Menschen sollen in der Zeit die Möglichkeit erhalten, sich zu stabilisieren und mit Unterstützung einer sozialpädagogischen Fachkraft Anschlussperspektiven zu entwickeln.
Für das Jahr 2024 werden die Personalkosten für 30 Wochenstunden einer Sozialpädagogin in Höhe von 56.161 Euro (Arbeitgeber-Brutto) beantragt. Der Träger bringt die Miet- und Nebenkosten der Wohnung ein. Nach Rücksprache mit dem Antragsteller wird die Kirchengemeinde als weitere Eigenleistung die Kosten für 7 Wochenstunden übernehmen. Die Ausstattung soll über „Der Hafen hilft“ kostenfrei ermöglicht werden. Nach der Anschubfinanzierung durch das HSP besteht die Chance der Weiterfinanzierung über ein geplantes Modellprojekt der Sozialbehörde.