Presseinformation
Auf der letzten Sitzung des Jahres unterstützt das Spendenparlament 26 Projekte mit rund 420.000 Euro
Hamburg, 17. November 2022. Bei der letzten Sitzung des Jahres stimmten die Mitglieder des Spendenparlaments live vor Ort oder auch online, per Mail oder Brief ab. Insgesamt standen 24 Projektanträge über rund 407.000 Euro zur Beratung und Abstimmung an. Zwei eilbedürftige Projekte mit einer Förderhöhe von insgesamt rund 13.000 Euro waren über den „Feuerwehrtopf“ bereits vorher genehmigt worden, daher erreicht das Gesamtvolumen für alle 26 Projekte die Summe von fast 420.000 Euro in dieser Sitzung. Zu den geförderten Projekten gehört das Online-Coaching zur Adipositas vom Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift, das mehr als 23.000 Euro bekommt. Die Bullysuppenküche erhält über 34.000 Euro für eine neue soziale Einrichtung für obdachlose Menschen. Weitere 13.000 Euro gehen an GameChanger – ein Projekt von Reinhold Beckmanns Organisation NestWerk – das Jugendlichen zwischen 14 und 17 durch Fußball Werte und Normen vermittelt.
„Nach unserem Schwerpunkt Ukraine-Hilfe zur Jahresmitte steht jetzt wieder die gesamte Bandbreite sozialer Projekte im Mittelpunkt der Förderung“, stellt die Vorsitzende der Finanzkommission Brigitte Hullmann fest. Ein wichtiges Projekt gegen Armut ist „Wir haben Weihnachten noch lange nicht satt“ von der Hamburger Tafel. Die Organisation fährt Supermärkte sowie Discounter an und sammelt Lebensmittel ein, die von denAusgabestellen im Stadtgebiet an etwa 45.000 Menschen verteilt werden. Einige Ausgabestellen schließen zwischen Weihnachten und dem neuen Jahr. Daher möchte die Tafel den von der Schließung der Ausgabestellen rund 8.000 Betroffenen vor Weihnachten einen Extra-Beutel bereitstellen, damit sie bis Anfang Januar versorgt sind. Er soll neben den üblichen gespendeten Lebensmitteln einige langlebige Produkte und Besonderheiten wie Schokolade und Kaffee enthalten. Dafür ist der Zukauf von Lebensmitteln erforderlich, den die Tafel in der Regel vermeidet. Für den Zukauf werden Kosten von 10 Euro pro Beutel anfallen. Die Hamburger Tafel hat für diese Aktion beim HSP 80.000 Euro beantragt.
Bislang einzigartig ist das Lotsen- und Peerprojekt der Sucht-Selbsthilfe Hamburg: „Es geht um die Begleitung von alkoholsüchtigen Menschen. Die Lotsen, sind seit mindestens zwei Jahren abstinent und begleiten ihre sogenannten Peers von der Fachklinik in die ambulante Therapie und Selbsthilfe“, sagt Hullmann. Im persönlichen Kontakt helfen sie Rückfälle zu vermeiden, bauen neue Netzwerke auf und führen aus der Isolation. Die Zwischenfinanzierung des Projekts für 2023 in Höhe von 37.000 Euro wurde bewilligt.„Wir freuen uns, dass wir bei Hilfsorganisationen, die sich für die Menschen in Hamburg einsetzen, als Partner gut bekannt sind“, sagt Hullmann. „Und wir freuen uns natürlich über neue Mitglieder, Spender und Stifter, die das Spendenparlament stärken.“ Gemeinsam gegen Armut, Isolation und Obdachlosigkeit in Hamburg.
Für Rückfragen: Berater-PR, Grindelberg 15 a, 20144 Hamburg,Rolf Hoffmann/Claus Hönig, Telefon 040 325818-12, Hamburger Spendenparlament e.V., Königstraße 54, 22767 Hamburg, Telefon 040 30620-319
Das Hamburger Spendenparlament hat seit 1996 über 1.550 Projekte in Hamburg gegen Obdachlosigkeit, Armut und Isolation im Volumen von mehr als 16 Millionen Euro unterstützt. Dreimal jährlich entscheiden
die 3.100 Mitglieder auf öffentlichen Sitzungen, welche gemeinnützigen Projekte Spenden erhalten, Gäste sind herzlich willkommen. Stimmberechtigt sind alle, die ab 5 Euro Mitgliedsbeitrag im Monat zahlen. DasSpendenparlament ist unabhängig und weder politisch, weltanschaulich oder konfessionell gebunden. Jeder Euro fließt in Projekte, Mitarbeit ist ehrenamtlich, Sachaufwendungen werden gesondert eingeworben.