Die Hamburger Tafel fährt mit 15 Fahrzeugen (Sprinter) werktäglich nach einem festen Plan Supermärkte und Discounter an und sammelt Lebensmittel ein, die übrig geblieben sind oder als unverkäuflich gelten. Auf dem Gelände der Tafel in Wandsbek werden die Lebensmittel sortiert, neu zusammengestellt und möglichst am selben Tag an die Ausgabestellen im Stadtgebiet ausgeliefert und an ökonomisch schwache Familien und alte Menschen verteilt. Die Bezirke Bergedorf und Harburg werden nicht beliefert, da dort eigene Tafeln tätig sind. Die Hamburger Tafel versorgt wöchentlich rd. 45.000 Menschen mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Der Träger wird ausschließlich über Spenden und Sach- sowie Geldzuwendungen Dritter finanziert.
Die Tafeln haben zunehmend Probleme bei der Lebensmittelbeschaffung bei gleichzeitig steigendem Bedarf. In den Supermärkten bleiben wegen verbesserter Logistik weniger Produkte übrig, die der Tafel zur Verfügung gestellt werden können. Zudem steigt die Zahl der Menschen, die auf Lebensmittelspenden angewiesen sind.
Um die Jahreswende herum schließen einige Ausgabestellen vor Weihnachten bis zum neuen Jahr, und die Menschen können in der Zeit keine Lebensmittel von der Tafel bekommen. Um der dadurch entstehenden Mangellage zu begegnen, möchte die Tafel für die von der Schließung der Ausgabestellen Betroffenen vor Weihnachten einen Extra-Beutel bereitstellen, damit sie bis Anfang Januar versorgt sind. Er soll neben den üblichen gespendeten Lebensmitteln einige langlebige Produkte und vielleicht einigen Besonderheiten wie Schokolade und Kaffee enthalten. Dafür ist der Zukauf von Lebensmitteln erforderlich, den die Tafel ansonsten möglichst vermeidet. Lt. Schätzung der Tafel werden ca. 8.000 Familien von einer Schließung betroffen sein. Für den Zukauf werden Kosten von 10 Euro pro Beutel anfallen. Die Hamburger Tafel beantragt für diese Weihnachtsaktion beim HSP 80.000 Euro.