Die Stiftung See You beim kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift hat 2007 das Programm „Babylotse“ als Modellprojekt auf der Geburtsstation des Marienkrankenhauses gestartet, das Familien mit hohen psychosozialen Belastungen rund um die Geburt Unterstützung und Entlastung anbietet, indem sie die Betroffenen möglichst zielgenau an die sozialen bzw. gesundheitlichen Angebote im Wohnumfeld der Familie vermittelt. Das Modellprojekt wurde drei Jahre lang gemeinsam vom HSP und der Sozialbehörde finanziert und ist heute Bestandteil des Regelsystems der Frühen Hilfen. Vor einigen Jahren kamen die „ambulanten Babylotsen“ an gynäkologischen und pädiatrischen Praxen als ergänzendes Angebot für Schwangere und Familien mit Kindern unter einem Jahr dazu. Derzeit nehmen 16 Praxen Hamburg an den ambulanten Babylotsen teil, an weiteren Praxen wurde das Personal zum Thema Frühe Hilfen geschult. Die medizinischen Fachangestellten nehmen bei der Wahrnehmung von Belastungen und einer sensiblen Ansprache der Frauen/Familien eine wichtige Rolle als Vermittlerinnen zu den Babylotsen ein. Psychosozial belastete Schwangere erhalten Rat und Unterstützung, bevor sich Problemlagen verfestigt haben, die sich negativ auf die Mutter-Kind-Beziehung und die Kindesentwicklung auswirken können. Gerade in der Schwangerschaft ist die Bereitschaft, Hilfe anzunehmen, besonders groß, so dass mit relativ geringem Aufwand eine Entlastung einer als schwierig empfundenen Situation erreicht werden kann. Im ersten Lebensjahr des Kindes nehmen nahezu alle Eltern die Vorsorgeuntersuchungen wahr, so dass auch Kinderarztpraxen geeignet sind, ohne Angst vor negativen Folgen über Alltagsprobleme zu sprechen, die aus eigener Kraft nicht zu bewältigen scheinen.
Die Finanzierung der Babylotsen in neun Kooperationspraxen erfolgt noch bis Ende 2021 durch zwei Stiftungen. In sieben weiteren Praxen werden die Babylotsen bis Ende August 2021 im Rahmen einer Studie vom Bundesgesundheitsministerium finanziert. Der Träger hat in Gesprächen mit der Sozialbehörde positive Signale über eine Finanzierung aus dem Hamburger Haushalt ab 2023 erhalten. Deshalb beantragt er für die Übergangsphase die Weiterfinanzierung der ambulanten Babylotsen in den bestehenden Praxen sowie eine Ausweitung auf insgesamt 22 Praxen. 2021 fehlen ab September Mittel für 13 Praxen, 2022 für 22 Praxen.
Der Gesamtbedarf bis Ende 2022 beträgt 264.845 Euro. See You hat bei verschiedenen Stiftungen und Sponsoren Förderanträge gestellt und erste Zusagen erhalten. Der Träger erbittet vom HSP eine Förderung bis zu 100.000 Euro.
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