Einrichtung eines Gerontogartens

Beschlussvorlage der Finanzkommission

Zweck der Hartwig-Hesse-Stiftung ist die Förderung der Altenhilfe sowie die Unterstützung bedürftiger Personen. Sie betreibt in eigenen Gebäuden eine vollstationäre Wohn-Pflege-Einrichtung in Rissen, eine Service-Wohnanlage in St. Georg und eine Wohnanlage in Hamburg-Neustadt. Daneben verwaltet und betreut sie mehrere Wohneinrichtungen anderer Stiftungen. Außerdem erbringt sie ambulante Pflegedienste und betreut Wohn-Pflege-Gemeinschaften für Menschen mit Demenz. Überwiegend müssen Bewohner der Einrichtungen den Nachweis der Bedürftigkeit erbringen.
Der Stiftung beabsichtigt, im Neubauprojekt „Parkquartier Hohenfelde“ der Hansa Baugenossenschaft als deren Kooperationspartner eine Tagespflege für 14 Nutzer sowie eine Wohn-Pflege-Gemeinschaft für 8 Menschen mit Demenz einzurichten. Insbesondere für Menschen mit Demenz möchte die Stiftung einen Gerontogarten anlegen, der den Erfordernissen und Bedürfnissen der Nutzer gerecht wird. U.a. durch die Anlage von Hochbeeten soll es ihnen ermöglicht werden, die Natur mit allen Sinnen (auch Tasten, Riechen, Schmecken) zu erleben. Erfahrungen zeigen, dass damit häufig Stress und evtl. vorhandene Aggressionen bei dementen Menschen abgebaut werden.
Die Kosten des Gerontogarten einschließlich der Gartenmöbel werden mit rd. 24.520 Euro veranschlagt. Sie können nicht über Pflegesätze refinanziert, sondern müssen voll durch Spenden/Zuwendungen bzw. Eigenmittel finanziert werden. Erwartet werden anteilige Förderungen des Deutschen Hilfswerks / Deutsche Fernsehlotterie in Höhe von 8.728 Euro sowie der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in Höhe von 2.378 Euro (zusammen 11.106 Euro). Beim HSP sind 10.000 Euro beantragt. Die verbleibende Differenz in Höhe von 3.414 Euro soll durch Eigenmittel der Stiftung geschlossen werden, obwohl diese grundsätzlich gebunden sind als Eigenanteil und Risikovorsorge für die in Kürze beabsichtigte Erneuerung des Hartwig Hesse Witwen-Stifts in St. Georg mit Kosten von rd. 25 Mio. Euro. Bis Ende 2017/Anfang 2018 sollen neben diversen Service-Einrichtungen 116 Wohnungen errichtet werden, davon 90% Sozialwohnungen, einige auch speziell für Wohnungslose.